Konzertbericht

6.11.2014 - Novemberkonzert - Geschmeidige Tonspielereien

Nicole Johänntgen mit Keyboarder Stefan Johänntgen in der Werkstatt.  - 

Lippstadt - Sie ist eine beeindruckende
Musikerin, ein Wirbelwind, eine Weltreisende. So erfrischend jung und entspannt, wie Nicole Johänntgen auf der Bühne herüberkommt, so ist auch ihre Musik, mit der die Saxophonistin und die nach ihr benannte Band Nicole Jo am Donnerstagabend auf Einladung des Lippstädter Jazzclubs in der Werkstatt das Publikum mitreißen.

Hinzu kommt, dass an diesem Abend die
Premiere des neuen Albums ?Colours? gefeiert wird. Lippstadt ist Auftakt für die Release-Tour der Band, die eine Musikparty mit knackigen Grooves und
ideenreichen Klangwelten zelebriert. Der Titel ?Colours? kommt nicht von
ungefähr. Er beschreibt das, was Nicole Jo machen. Sie kreieren, wie die
Bandchefin sagt, ?bunte Klänge aus Jazz, Pop und Soul voller stimmungsvoller Klangbilder?.

Das ist es, was Nicole Johänntgen (Alt- und Sopransaxofon),
Philipp Rehm (Bass), Stefan Johänntgen (Keyboards), Elmar Federkeil (Schlagzeug und Blue Point Steelharp) an diesem Abend auch authentisch formulieren und womit sie überzeugen.

Inspiriert von Vorbildern wie Cannonball Adderley erschafft die mehrfach ausgezeichnete und auf internationalen Festivals agierende Jazz-Musikerin mit ihrer Band einen ganz eigenen Sound, der ? fest
verwurzelt in der Soul- und Jazztradition ? von wilden Sax- und
Percussions-Improvisationen sowie sphärischen Soundelementen genährt wird. Man könnte viele Interpreten anführen wie Grover Washington Jr. etwa, Jan Garbarek oder Andreas Vollenweider, die den Sax-Groove, aber vor allem auch eine ethnische und meditative Stimmung vermitteln. Diese liegt Nicole Jo, die in Klöstern und auf Festivals Workshops gibt, ganz besonders am Herzen.
Dass Musik als Therapie hilft, dessen ist sie sich sicher, sagt sie, die weltweit in Indonesien, Neuseeland oder Skandinavien unterwegs ist, im Gespräch.

Unterstützt wird diese Klangatmosphäre von
der Steelharp, die Federkeil souverän einzusetzen weiß. Das wendige, einfühlsame und hoch improvisatorische Spiel, das sich in jedem Stück neu entwickelt, fußt auf solidem Grund und erfährt eine besondere Zutat. Es sind Titel wie  ?Butterfly? oder ?Saturday Rain?, in denen solistische Tonspielereien erwachsen, in die die Band geschmeidig mit hineinwächst.


So entfalten sich immer wieder neue
Klangfarben. Das macht die Musik zu einem stimmungsvollen und erfrischenden

Erlebnis. Starker Auftritt.

Quelle: ZV Der Patriot GmbH - rio

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