Konzertbericht

Januar 2012 - Gelungene Kombination mit persönlicher Note

Die Woodhouse-Jazzband mit Gastsängerin Cati Groth präsentierte sich in der Werkstatt mit vielfältigem und mitreißendem Jazz. Foto: Heier

Lippstadt- ?Toller Ersatz?, meint ein begeisterter Zuhörer am Donnerstagabend in der Werkstatt. Auch wenn die angekündigte Sängerin Mara Minjoli das Jazz-Club-Konzert zum Jahresauftakt nicht bereichern kann, so bietet Cati Groth mit ihrer Stimme und am Saxofon mühelos das, was die seit 59 Jahren bestehende Woodhouse-Jazzband mit ihren wechselnden Gastsolistinnen beabsichtigt: professionelle, musikalische Spannung auf hohem Niveau. Die Stimmung könnte ausgelassener nicht sein. Ein gut aufgelegtes Publikum und eine mit Spielfreude ausgestattete Band sorgen für eine tolle Atmosphäre im Club.
Lippstadt - ?Toller Ersatz?, meint ein begeisterter Zuhörer am Donnerstagabend in der Werkstatt. Auch wenn die angekündigte Sängerin Mara Minjoli das Jazz-Club-Konzert zum Jahresauftakt nicht bereichern kann, so bietet Cati Groth mit ihrer Stimme und am Saxofon mühelos das, was die seit 59 Jahren bestehende Woodhouse-Jazzband mit ihren wechselnden Gastsolistinnen beabsichtigt: professionelle, musikalische Spannung auf hohem Niveau.

Die Stimmung könnte ausgelassener nicht sein. Ein gut aufgelegtes Publikum und eine mit Spielfreude ausgestattete Band sorgen für eine tolle Atmosphäre im Club.

Die Woodhouse-Band, eine der bekanntesten Jazzformationen in NRW, die sich musikalisch dem Stilpluralismus verschrieben hat, präsentiert ein Repertoire aus Dixieland, modernem Swing, Mainstream, Blues, Samba, Bossa-Nova und Jazzrock. Mit dieser Melange treffen Cati Groth, Klaus Osterhof von der WDR-Big-Band, Waldemar Kowalski (Saxofon), Georg Derks (Klavier), Andy Scheel (Kontrabass, Rolf Drese (Schlagzeug) und Horst Janßen (Posaune), der in diesem Jahr mit der Band sein 50-jähriges Bühnenjubiläum feiert, den Nerv der Zuhörer in der gut besuchten Werkstatt.

Duke Ellington, George Gershwin, Errol Garner, Antonio Carlos Jobim und der 2011 verstorbene Woodhouse-Pianist Jochen Bosak stehen Pate im Programm. ?Misty?, ?There?ll never be another you? und ?Agua de Beber?, u.a. von Schlagzeuger Drese raffiniert neu arrangiert, kommen so locker daher, dass man das Tanzbein stärkerschwingen möchte.

Es ist die gelungene Kombination dieser unterschiedlich ausgelegten Musiker, die jeweils mit ganz persönlicher Note ein differenziertes Klangbild erlebbar machen.

Schmissig, pointiert und satt

Hervorragend die Blechbläser, die mit ihrem Background schmissig und pointiert dem satten, tiefen Timbre der Groth genau das richtige Pendant entgegensetzen. Vollkommen entspannt singt sie in ihrem ein wenig lasziven Alt und auch am Saxofon strömen die Improvisationen geradezu mühelos aus ihr heraus. Ihr Spiel ist, wie das ihrer Kompagnons, authentisch.

Osterhof schmettert die Fill-Ins, Janßen verleiht mit seiner Posaune rhythmischen Pfiff, Derks tobt sich an den Tasten aus und Kowalski begeistert mit koketten Sax-Soli und einem ?funky Groove?. Session-Charakter kommt auf, als sich Gitarrist Wolfgang Koppitsch von den Metropol-Jazzmen dazugesellt und es mit Latin-Jazz temperamentvoll zugeht. ?Ich habe lange nicht so viel Freude gehabt?, sagt ein Zuhörer, der angesichts eines erfüllten Jazz-Abends sichtlich zufrieden das Lokal verlässt.

 

Quelle: ZV Der patriot GmbH - rio

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